1M DJK/MJC Trier – TuS 05 Daun

Der Tabellenführer und Favorit aus Daun wackelt, fällt aber nicht!
 
Die Mannschaft von Trainer Markus Willems sichert sich 43 Sekunden vor dem Ende durch den Treffer von Lukas Mayer einen glücklichen Auswärtssieg. Es sollte die einzige Führung der Gäste aus der Eifel im gesamten Spiel sein und die wurde von den mitgereisten Fans und ihrer Mannschaft nach Spielende intensiv gefeiert.

„Auswärtssieg, Ausswärtssieg….“, skandierten die Fans und ihre Mannschaft steht zum Ende der Vorrunde mit 19:3 Punkten auf Platz 1 der Tabelle. Damit hätten selbst kühnste Optimisten in der Eifel nicht gerechnet und kurz vor der Weihnachtspause setzen sich mit Daun und Bitburg zwei Teams aus der Eifel von den Meisterschaftsanwärtern aus dem Hunsrück und der HSG Bad Ems/Bannberscheid ab.
 
Zunächst überraschten die Gastgeber mit den Personalien:  im Tor spielte Andre Legenhausen trotz Verletzung und mit Lüder Flathmann setzte MJC Spielertrainer Alex Kuhfeld einen Neuzugang ein. Dafür musste die Mannschaft erneut auf seinen Neuzugang Yauhen Nestsiarenka aus beruflichen Gründen verzichten. Von Beginn an entwickelte sich ein umkämpfter Schlagabtausch, bei dem die Angriffsreihen überzeugten. So führte das Kuhfeld-Team von Beginn an, setzte sich erstmals beim 10:6 in der 12. Minute ab und Gästetrainer Markus Willems musste die Reißleine ziehen, nahm die Auszeit! Doch der MJC Express schien nicht aufzuhalten sein, baute den Vorsprung sogar auf 17:11 in der 24. Minute ab, den die Eifelaner bis zur Pause auf 19:15 verkürzten.
 
Die rote Karte gegen Moritz Merten regte MJC Spielertrainer Alex Kuhfeld auf: „Wenn man hier eine rote Karte verhängt, frage ich mich, ob das sein muss.“ Nach einem Foul von Luca Willems kassierte der Dauner die Zeitstrafe, Merten beschimpfte den Gästespieler und sah dafür den Karton.  
 
„Wir waren bis in die Haarspitzen motiviert, dabei profitierte unser junger Julius Collet von den beiden Müllers, die immer wieder auf die Dauner Nahtstellen gingen und letztlich Collet durch den Deckungsverband flog. Wir gingen von Beginn an hohes Tempo, damit hatte Daun wohl nicht gerechnet, doch die rote Karte gegen Merten schwächte unseren Mittelblock“, klagte MJC Spielertrainer Kuhfeld.
 
„Eine indiskutable Leistung meiner Mannschaft in der ersten Hälfte. Janis Willems zog sich im Training einen Aussenbandriss zu, versuchte es und konnte nur einen Kurzeinsatz absolvieren. So fehlte uns die Struktur im Spiel und wir starteten nervös. Die Trierer waren uns in allen Belangen überlegen und bei uns machten sich die Erkältungen von J. Präder, Mayer und Lißmann zunächst negativ bemerkbar. Das Torhüterduell ging im ersten Spielabschnitt klar an die Gastgeber, gegen die wir im Mittelblock gegen die beiden Müllers und den wieselflinken Collet unsere Probleme hatten. So habe ich meiner Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass sie bislang eine gute Saison gespielt hat, doch heute einfach nicht die Absprachen eingehalten werden. Es war keine kämpferische Einstellung erkennbar und so stellte ich die Abwehr um, setzte Luca Willems gegen Philipp Müller und das machte sich bezahlt. Wir haben dann zwar besser gespielt, doch wir leisteten uns weiter dumme Fehler und wichen bei den Spielzügen von den Vorgaben ab. So war auch nach dem Wechsel der Wurm drin“, klagte Dauns Trainer
 
Auch nach dem Wechsel blieben die Gastgeber auf Erfolgskurs, schienen beim 29:22 in der 44. Minute den Sack früh zumachen zu können, doch noch einmal nahm Willems die Auszeit. Tor um Tor kämpfte sich Daun jetzt heran, lag in der 54. Minute noch mit 34:31 zurück, ehe die Gäste innerhalb von knapp einer Minute zu drei Treffern in Folge zum 34:34 Ausgleich kamen. Mit seinem zweiten Feldtor brachte Alex Kuhfeld seine Mannschaft nochmals in Führung, doch Igor Rahn gelang der Ausgleich. Zwei Zeitstrafen gegen die Gastgeber sollten dann spielentscheidend sein: in doppelter Überzahl gelang der entscheidende Treffer.  
 
„Da unserem Mittelblock weiterhin die Beweglichkeit fehlte, stellte ich nach dem 29:22 die Abwehr offensiv auf 3:3, fast auf eine Manndeckung um und das zeigte dann Wirkung. Die Jungs haben jetzt super gekämpft, Igor Rahn engte das Wirkungsfeld von Alex Kuhfeld ein und konditionell hatte die MJC jetzt nichts mehr zuzusetzen. Bei uns machte sich die breitere Bank bemerkbar und beim 34:31 war auch der psychologische Moment auf unserer Seite. Die MJC war beeindruckt und so kamen wir zum unverdienten Sieg! Meine Mannschaft hat im zweiten Spielabschnitt ein anderes Gesicht gezeigt, Moral bewiesen nach einer sehr schlechten ersten Hälfte. Wichtig ist die Erkenntnis, dass wir uns auch nach einem klaren Rückstand noch zurückkämpfen können. Kai Lißmann machte ein überragendes Spiel im Angriff, hatte aber auch Schwächen im Deckungsverband. Doch die Freude über seine Angriffsleistung überwiegt. Gegen Saarburg müssen wir anders auftreten“, ahnt Willems.
 
 „Kai Lißmann hat heute wohl das Spiel seines Lebens gemacht, alles getroffen. Es ist müßig im Nachgang darüber zu diskutieren, ob ich ihn besser in Manndeckung genommen hätte.  Die letzten 10 Minuten waren kurios, und zwar gegen uns! Es gab einige Entscheidungen, bei dem die Unparteiischen sich nicht einig waren und die allesamt gegen uns entschieden wurden. Doch unseren erfahrenen Spielern fehlte auch die Cleverness in den entscheidenden Minuten, um den Sack zuzumachen. So nutzten wir beim 29:22 einen Gegenstoß trotz einer zweier Überzahl nicht und vertändelten den wohl entscheidenden Treffer. Schade, ich bin sehr enttäuscht. Es war ein Mordsspiel meiner Mannschaft, die viel investiert hat, doch wir haben uns die Butter vom Brot nehmen lassen. Hier müssen wir einfach cleverer agieren“, findet Kuhfeld.

Einig waren sich beide Trainer nach der Begegnung und meinten unisono: „Der Dauner Sieg ist absolut glücklich, ein Remis wäre für Daun schon ein Erfolg gewesen!“

Details

Datum Zeit Liga Saison
7. Dezember 2019 17:00 Rheinlandliga Herren Saison 2019/20

Ergebnisse

MannschaftHalbzeitEndergebnis
DJK/MJC Trier1935
TuS 05 Daun1536

Officials

SchiedsrichterSekretärZeitnehmer
Carsten Esdar
Rene Vasek
Frank WintersingerAndrea Leicher